Zukunft der Microsoft-Lizenzmodelle
EA-Ende in Sicht: Strategien für den Umstieg auf CSP und MCA-E
Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen – insbesondere in der Lizenzierung. Microsoft vollzieht einen fundamentalen Wechsel: Das klassische Enterprise Agreement (EA) wird schrittweise eingestellt. Kunden müssen sich frühzeitig mit modernen Lizenzmodellen wie dem Cloud Solution Provider (CSP) und dem Microsoft Customer Agreement – Enterprise (MCA-E) auseinandersetzen.
Roadmap zum EA-Aus
Microsoft hat Ende 2024 angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2025 keine neuen EA-Verträge mehr abgeschlossen oder bestehende verlängert werden – gilt für Unternehmen mit weniger als 3.000 Mitarbeitenden.
Übergangsregelungen:
- Indirekte EA-Verträge über LSPs oder Reseller können vorerst weitergeführt werden
- EA-Vertragsabschlüsse oder -verlängerungen sind teilweise 2025 noch möglich
Prognose: Microsoft verfolgt das Ziel einer einheitlichen Vertragsstruktur mit stärkerer Kundenbindung (durch Microsoft oder einen Partner) – indirekte EA-Modelle und Schwellenwerte wie „3.000 Nutzer“ dürften bald verschwinden.
Alternativen zum EA-Modell
Cloud Solution Provider (CSP)
Der CSP-Vertrag ist die moderne, flexible und cloudorientierte Alternative zum EA – besonders geeignet für Unternehmen mit bis zu 1.000 Nutzern.
Vorteile:
- Multi-Sourcing vs. Single-Sourcing
- Flexible Vertragsgestaltung ohne Mindestverpflichtung
- Lizenz- und User-Skalierung im Monatsrhythmus
- Kostentransparenz und vereinfachtes Invoicing
- Tenant-Strukturen effizienter verwaltbar
Nachteile:
- Geringere Mengenrabatte bei Großabnahmen
- Kein True-Up-Modell
- Keine langfristige Preisbindung
- Komplexität bei hybriden Szenarien
- Eingeschränkte Lizenzoptionen (z. B. keine „Step-Up“)
Microsoft Customer Agreement – Enterprise (MCA-E)
Der MCA-E ist in seiner Charakteristik ähnlich wie der CSP-Vertrag, jedoch mit ein paar Unterschieden. Er empfiehlt sich ab 1.000 Nutzern
Eigenheiten:
- Microsoft als einziger Vertragspartner
- Preise basieren auf Volumen und Laufzeiten
- Vertragsindividualisierung grundsätzlich möglich
Einschränkungen MCA-E vs. EA:
- Wegfall vergünstigter SA-Verlängerung
- Keine Teams-Garantie in M365
- Azure Stack HCI nicht enthalten
- Rechnungen teilweise in USD (je nach Region)
- Geringere Rabattstaffelung und kein Preisstabilitätsmechanismus über 1 Jahr hinaus
CCP empfiehlt: Strukturierter Umstieg
5 Schritte zur erfolgreichen Lizenzmigration:
- Lizenz- und Compliance-Analyse: Bestandsaufnahme vorhandener Microsoft-Produkte & Nutzungsverhalten
- IT-Strategie berücksichtigen: Künftige Anforderungen klären (Cloud-Transformation, Hybrid-Szenarien etc.)
- Vertragsmodell auswählen: CSP oder MCA-E je nach Organisationstyp und Nutzeranzahl
- CSP-Partnerwahl: Auswahl eines zertifizierten CSP-Partners, der umfangreiche Services im Procurementumfeld bietet
- Schrittweise Migration: Ausfallzeiten vermeiden durch iterative Lizenzüberführung
Auch nach der Umstellung gilt: Monitoring zahlt sich aus! CCP unterstützt beim laufenden Lizenzcontrolling und der Kostenoptimierung.
Fazit
Das Ende des klassischen EA-Modells läutet einen neuen Lizenzierungsansatz bei Microsoft ein. Unternehmen profitieren, wenn sie proaktiv handeln und frühzeitig passende Alternativen wählen. Ob CSP oder MCA-E – CCP analysiert Ihre Ausgangslage, entwickelt individuelle Lizenzstrategien und begleitet Sie durch jeden Schritt der Transformation.